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Sonderausstellung

„300 Jahre Löwen-Apotheke“

Museumsguide

Von August dem Starken bis heute

Am 8. Oktober 1725 erteilte der sächsische Kurfürst August der Starke dem Apotheker Christian Gottfried Grahl das Privileg zur Errichtung einer Apotheke im damaligen Lausigk. Erleben Sie 300 Jahre bewegte Geschichte – von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Die Sonderausstellung ist bis Anfang 2026 zu sehen.

Zu den Ausstellungsstücken:

An jeder Vitrine befindet sich ein Buchstabe. Einige Ausstellungsstücke sind nummeriert. Einige Vitrinen sind in der Reihenfolge von oben nach unten. 

Vitrine A

1 – Alte Löwen-Apotheke

Ca. 1725 errichtet, 1891 abgebrochen

Die alte Löwen-Apotheke wurde ca. 1725 errichtet und 1891 abgebrochen und an ihrer Stelle ein Neubau errichtet.

2 – Rezeptur-Buch

Undatiert

3 – Privilegium

Am 8. Oktober 1725 erteilte August II., König von Polen und Kurfürst von Sachsen dem Apotheker Christian Gottfried Grahl das Privileg zur Errichtung einer Apotheke im damaligen Laußig.

4 – Urkundlicher Lehr-Brief

Saalfeld, den 24. Dezember 1783

Am 24. Dezember 1783 wurde Johann Gottfried Knabe ein Lehrbrief über seine „Lehre und 6 jährige Dienste“ von Leonhard Joseph Friedrich Windorff ausgestellt.

5 – Apotheker-Waage mit Gewichten

19. Jahrhundert

„Johann Wilhelm Müller, am 03. Juni 1821 in Flößberg geboren, hat 1847 die Tochter des Gutsbesitzers und Gemeindesteuereinnehmers Hummsch in Beucha geheiratet.
Müller wird das Amt des Steuereinnehmers mit übernommen haben. Johann Wilhelm Müller ist 1903 in Beucha gestorben. Die betreffende Waage wird sicher von Hummsch sein.“

6 – Historische Micro-Waage in Glas-Vitrine

Frühes 20. Jh.

Unternehmen H.W. Kuhlmann Hamburg
Datierung zwischen 1905 und 1912.

Wilhelm H. F. Kuhlmann 
(*1867 in Curan bei Lübeck; † 1945 in Waren) war spezialisiert auf den Bau von mikrochemischen Waagen und hatte sich mit einer „Werkstatt für Präzisionswagen und Gewichte für physikalische und analytische Zwecke“ in Hamburg selbständig gemacht.

7 – Apotheken-Gefäße

Undatiert

Gefäße in der Apotheke
Drogen wurden traditionell in hochwertigen Gefäßen gelagert. Die Materialien der Gefäße mussten den chemischen und physikalischen Eigenschaften der Stoffe entsprechen. Diese Anforderungen förderten die Entwicklung von Materialkunde und Kunsthandwerk, von der Fayence- und Porzellanherstellung über Emailglasmalerei bis zur Holzdrechselkunst. Glas spielte in Apotheken frühzeitig eine wichtige Rolle.

8 – Mörser mit Pistill

Undatiert

Mörser in der Apotheke
Der Mörser gehört zu den ältesten und wichtigsten Werkzeugen der Pharmazie. Mit dem Aufkommen des Apothekenwesens im 13. Jahrhundert wurde der Mörser zum Symbol der Apotheker.
Substanzen wurden mit ihm zerkleinert, gemischt und zermahlen und für die Weiterverarbeitung vorbereitet.
Traditionell bestanden Apothekenmörser aus Bronze, Marmor, Porzellan oder Glas, je nach Verwendungszweck.
Bronzemörser eigneten sich für harte Substanzen, während Porzellan- und Glasmörser für empfindlichere Stoffe bevorzugt wurden. Viele historische Mörser waren kunstvoll verziert und trugen Inschriften oder Wappen.

9 – Mutterkorn-Mühle

Ende 19. Jh. 

Mühle zum Zermahlen von Mutterkorn. 

Vitrine B

10 – Drogensammlung No. 1028

Ende 19. Jh.

„Drogensammlung No. 1028 wie sie die Studierenden der Drogisten-Akademie Braunschweig für den Unterricht in der Warenkunde haben müssen. Angefertigt von Wilhelm Behrens, Pedell der Drogisten-Akademie Braunschweig.“

Die Original-Drogensammlung besteht aus acht Kästen und enthält getrocknete pflanzliche, tierische und mineralische Proben.
Enthält u.a. verschiedene Arten von Holz, Rhizomen, Samen, Harz, Wachs und Teedrogen, sowie einige tierische Specimina wie Ameiseneier, Fischbein, spanische Fliegen, Cochenille.

Georg Wilhelm Julius Behrens (*1854; † 1903) veröffentlichte mehrere bedeutende Lehr- und Handbücher, insbesondere zur Mikroskopie.

11 – Laborations-Journal

September 1907 – Okober 1938

Vitrine C

12 – Giftbuch für die 
Apotheke in Lausigk

Juli 1895 – Oktober 1903

13 – Diverse Apotheker-Utensilien

Undatiert

Reihenweise von links nach rechts:

Becher

Rollierer aus Holz
Der Rollierer verfügt über einen Rand an der Unterseite, der der Größe der Pillen entspricht.
Der Rollierer wird auf einer harten Unterlage rotierend verwendet. Das Handrollieren verbessert die Festigkeit der Pillen.

(Pulvermaß)
Helfen Sie uns bei der Benennung dieses Geräts!

Löffel aus Holz

Pillenrollbrett/ Pillenbrett (ganz rechts)

14 – Gewichte

Undatiert

15 – Manual.

ca. 1920

Enthält diverse Rezepturen, wie Schnupfenmittel, Porzellankitt, Einreibung für Pferde, Fliegenleim, Zahnkitt, Frostmittel, Schnupftabak, Cacao-Likör.

16 – Rezeptur-Buch

1919, Friedrich Wilhelm Flach

Vitrine D

Löwe aus Porzellan

Herstellungszeitraum: 1950-1959
Lichte VEB (1949-1965), M. Hermann Fritz

Handwaage

Gleicharmige Handwaage, Waagschalen aus Horn

Apotheker-Manual / Drogenbuch

Joachim Hultsch

Inhalt: Flores Folia, Herba, Ligni, Radices Rhizoma, Semen Fructus, Diversa, Seltene Drogen

Utensilien aus Horn

Pulver-Schiffchen, Spatel, Messlöffel

Medikamente

undatiert

Geldzählkasse

Datierung Schätzung: 1930er Jahre
Ernst Kunz & Co´s

Vitrine E

Stempel für fortlaufende Nummerierung

Von Joachim Hultsch

Notizbuch

Anatomie II. Eingeweide
Joachim Hultsch

Notizbuch

Joachim Hultsch

Sammlung der Kuriositäten

Joachim Hultsch legte diese Sammlung an um besondere Schriftstücke der Kunden zu bewahren.

Schneidebrett

Kassenbuch

1917 – 1919

Vitrine F

Neigungsschaltwaage

undatiert

Schüsseln mit Pistill

um 1950

Zum Anrühren der Salbengrundlage. Diese wurden noch bis 1995 in Handarbeit verwendet.
Je nach der Substanz, die es anzurichten galt, wurden Pistole und Stößel aus unterschiedlichem Material benutzt: Porzellan, Bronze, Glas oder Eisen.

Vitrine G

Destillierapparat

Destillierapparat Stadler, Jena Glas Rasotherm, 
made in GDR

Trockenverschluss-Apparat

Johann Schmidt´s Trockenverschluss-Apparat „Primus“ / 
Oblaten-Verschlussapparat

Tablettenpresse

Pastillenstecher

Pillenroller / Rollierer

Lactodensimeter

„nach Quevenne“

Aräometer

„für leichte Flüssigkeiten nach specifischen Gewicht“

Gießformen für Zäpfchen

Robert Liebau, Chemnitz

Erlenmeyerkolben

aus Glas

Glastrichter

Trichter aus Porzellan

Vitrine H

Mikroskop

1902

Herbarium

Angelegt von Monika Wendrich

Vitrine I

Handwaage

aus Horn

Apotheker-Waage

undatiert

Handwaage

Vitrine J

Werbung

zu Zeiten Joachim Hultsch und der heutigen Löwen-Apotheke

Streik

Streik

Ist die Apotheke, so wie wir sie kennen, in Gefahr?

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