Wanderausstellung "Abgestempelt - Judenfeindliche Postkarten" 20. März 2024 bis 19. Mai 2024

Rückblick auf die Wanderausstellung „Abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten“

Die Wanderausstellung „Abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten“, die vom 20. März bis 19. Mai 2024 in der „Lebendigen Ecke“ in Bad Lausick zu sehen war, hat zahlreiche Besucherinnen und Besucher angezogen und tief beeindruckt. Diese Ausstellung, organisiert von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Sammlung Haney, basiert auf der gleichnamigen Ausstellung des Museums für Kommunikation und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main und wurde von Prof. Dr. Thomas Goll von der TU Dortmund überarbeitet.

Die Ausstellung präsentierte eine Auswahl von fast 1.000 antisemitischen Postkarten aus der Sammlung des Berliner Sammlers Wolfgang Haney. Diese Postkarten, hauptsächlich aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, bieten einen erschreckenden Einblick in die alltäglichen Vorurteile und Diskriminierungen jener Zeit. Sie dienen als historische Quellen, die die menschenverachtende Propaganda und die Methoden ihrer Verbreitung offenlegt.

Wanderausstellung "Abgestempelt - Judenfeindliche Postkarten" 20. März 2024 bis 19. Mai 2024Ein gelungener Auftakt

Die Eröffnung der Ausstellung am 20. März war ein eindrucksvoller Auftakt. Zahlreiche Gäste kamen, um sich mit diesem sensiblen und historisch bedeutsamen Thema auseinanderzusetzen. Die Atmosphäre war geprägt von Ernsthaftigkeit und Respekt, während die Besucherinnen und Besucher die düstere Vergangenheit, die in den Postkarten reflektiert wurde, aufmerksam betrachteten.

Die Ausstellung regte zu tiefgründigen Gesprächen über die Geschichte der jüdischen Bevölkerung und die damit verbundenen Vorurteile und Feindseligkeiten an. Es war inspirierend zu sehen, wie sich die Gäste aktiv mit dem Material auseinandersetzten und den historischen Kontext hinterfragten.

Lernen aus der Vergangenheit

Die Ausstellung verfolgt nicht nur das Ziel, die Vergangenheit zu präsentieren, sondern auch, die Besucherinnen und Besucher über die Motive und Bildsprache aufzuklären, um sowohl Antisemitismus als auch andere Formen diskriminierender Etikettierungen in der Gegenwart zu erkennen und zu deuten.

Ein wichtiger Schritt zur Aufklärung

Die Ausstellung war ein wichtiger Schritt in Richtung Aufklärung und Bewusstseinsbildung über die Gefahren von Vorurteilen und Hass. Sie bot eine Gelegenheit, aus der Vergangenheit zu lernen und sicherzustellen, dass sich solche Ereignisse nie wiederholen. Besonders Schulen und Lehrkräfte wurden eingeladen, die Ausstellung zu besuchen und sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen. Tatsächlich haben wir auch mehrere Schulklassen durch die Ausstellung geführt, was zu besonders lebhaften und lehrreichen Diskussionen führte.

Wir danken allen freiwilligen Helfern, die die Verlängerung der Öffnungszeiten ermöglichten, und hoffen, dass die Ausstellung weiterhin viele Menschen erreicht und zum Nachdenken anregt.

Wanderausstellung "Abgestempelt - Judenfeindliche Postkarten" 20. März 2024 bis 19. Mai 2024


Die Wanderausstellung „Abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten“

Aktuelle und zukünftige Standorte und weiterführende Informationen finden Sie auf der Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung.

 

Ein einführende Video von Prof. Dr. Thomas Goll gibt einen kurzen Überblick über Inhalt und Anliegen der Ausstellung.

 

 

Literatur der Bundeszentrale für politische Bildung:
Zeitschriften können kostenlos bezogen werden:
APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte – Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte – Jüdisches Leben in Deutschland
APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte – Antisemitismus
Informationen zur politischen Bildung – Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945
Informationen zur politischen Bildung – Infoaktuell – Jüdisches Leben in Deutschland vor 1945
Bücher:
Untergetaucht – Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940-1945 – von Marie Jalowicz Simon
Ehrensache – Kämpfen gegen Judenhass – Burak Yilmaz
Judenhass im Internet – Antisemitismus als kulturelle Konstante und kollektives Gefühl – von Monika Schwarz-Friesel
Sport im Abseits Die Geschichte der jüdischen Sportbewegung im nationalsozialistischen Deutschland – von Henry Wahlig

 

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