St. Kilianskirche

Die St. Kilianskirche ist eine der ältesten original erhaltenen Kirchen Sachsens. Sie ist eine kreuzförmige romanische Pfeilerbasilika und wurde mit einem kleinen Kloster 1105 für einen Prior und sechs Benediktinermönchen errichtet.

Im Jahr 1523 entschied sich die Gemeinde für einen evangelischen Pfarrer.

Die Kirche wurde dreimal durch verheerende Feuer in der Stadt bis auf die Grundmauern ausgebrannt: im Jahr 1605, im Jahr 1667 und im Jahr 1693.

Im 18. Jahrhundert wurde das Kircheninnere im barocken Stil ausgemalt und die Seitenschiffe mit Kreuzgratgewölben ausgestattet. Ein barocker Turm wurde hinzugefügt, der bis heute zu sehen ist. Für das Westportal wurde Rochlitzer Porphyr verwendet.

Im Jahr 1920 wurde sie um einen Flügelaltar aus dem Jahr 1490 ergänzt. Dieser Altar stammt ursprünglich aus der Kirche des Dorfes Witznitz bei Borna, das im Zuge des Braunkohletagebaus aufgegeben wurde.

Die St.-Kilian-Kirche ist mit einer historischen Orgel ausgestattet, die von dem berühmten sächsischen Orgelbaumeister Gottfried Silbermann erbaut wurde.
Ursprünglich im Jahr 1721/22 für die Johanniskirche in Chemnitz als einmanualige Orgel mit Pedal und 14 Stimmen errichtet, erfuhr sie im Laufe der Zeit einige Veränderungen.
Die Orgel wurde im Jahr 1879 nach Auligk bei Pegau verkauft und in der dortigen Dorfkirche aufgestellt. Schließlich erwarb die St. Kilianskirchgemeinde Bad Lausick das Instrument und stellte es nach einer Restaurierung durch den Orgelbaumeister Hermann Lahmann aus Leipzig im Jahr 1958 auf der neu errichteten Westempore in der St. Kilianskirche auf.
Die letzte Restaurierung erfolgte im Jahr 1990.

Die Silbermann-Trampeli-Orgel in der St.-Kilian-Kirche ist ein beeindruckendes Zeugnis der Musikgeschichte und ein klangvolles Juwel in diesem historischen Gebäude.

Verdienstvolle Pastoren waren:

Karl Gotthold Erdmann Hochmuth (1776-1868)
Sohn eines Professors der Fürstenschule Grimma. Er war als Pastor in Tautenhain und von 1837-1868 in Lausigk tätig.

Gustav Ludwig Pasig (1833-1895)
Nach dem Theologiestudium in Leipzig war er Lehrer und Diakon und von 1876-1895 Oberpfarrer in Lausigk.
Pasig war auch Verfasser christlicher Erzählungen („Der Bildhauer von Rom“, „Unter dem Rautenkranz“).

Friedrich Wilhelm Seifert (1905-1991)
Er studierte Theologie, Geschichte und Germanistik in Leipzig und Marburg.
Von 1949 bis 1971 war er Pfarrer in Bad Lausick und förderte entscheidend die Wiederherstellung des romanischen Charakters der St. Kilianskirche in Bad Lausick und der St. Martinskirche in Etzoldshain.

Auszug der Bibel in lateinischer Sprache
Bibel in lateinischer Sprache MDCLXXII (1672)