Wanderausstellung „Abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten“
Das Kur- und Stadtmuseum Bad Lausick zeigt ab 20. März 2024 die Wanderausstellung „Abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten“ der Bundeszentrale für politische Bildung und der Sammlung Haney, basierend auf der gleichnamigen Ausstellung des Museums für Kommunikation und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, überarbeitet von Prof. Dr. Thomas Goll, TU Dortmund.
Die Ausstellung zeigt und dokumentiert eine Auswahl aus fast 1.000 antisemitischen Postkarten des Berliner Sammlers Wolfgang Haney. Die meisten stammen aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg und sind als historische Quellen zu verstehen, die als Gebrauchsgegenstände einen unmittelbaren Blick in die Welt des Alltags, geprägt durch Vorurteile und Diskriminierungen, ermöglichen.
Die Ausstellung ist vom 20. März bis 19. Mai 2024 zu sehen.
Ort: „Lebendige Ecke“, Straße der Einheit 34, 04651 Bad Lausick (Die Ausstellung befindet sich nicht im Kur- und Stadtmuseum.)
Öffnungszeiten:
Montag geschlossen
Dienstag 13.00 bis 17.00 Uhr (16.04.24 geschlossen)
Mittwoch 10.00 bis 17.00 Uhr
Donnerstag 13.00 bis 17.00 Uhr
Freitag 13.00 bis 17.00 Uhr
Samstag 13.00 bis 17.00 Uhr (23.03.24 geschlossen)
Sonntag 13.00 bis 17.00 Uhr
Eintritt: kostenfrei
„Die Wanderausstellung „abgestempelt. Judenfeindliche Postkarten“ dokumentiert nicht nur Postkarten mit judenfeindlichen Motiven, sie legt deren Machart und Methoden offen und leistet damit einen Beitrag zur Aufklärung über menschenverachtende Propaganda – in der Vergangenheit wie in der Gegenwart.
Im Spiegel der Vergangenheit kann die Gegenwart deutlich erfasst werden. Die dazu nötige Bildlesekompetenz, einschließlich der für das Kartenverständnis nötige Symbolkenntnis, wird auf den Texttafeln vermittelt und kann mit Hilfe didaktischer Materialien vertieft werden.
Die Ausstellung wurde 1999 vom Jüdischen Museum Frankfurt a. M. und dem Museum für Kommunikation Frankfurt a. M. als Wechselausstellung erarbeitet und wird in einer von Prof. Dr. Thomas Goll, TU Dortmund, überarbeiteten und deutlich komprimierten Fassung von der Bundeszentrale für politische Bildung als Wanderausstellung verliehen.
Die Ausstellung verfolgt jedoch nicht nur das Ziel, etwas Vergangenes zu präsentieren. Vielmehr will sie Besucherinnen und Besucher über Motive und Bildsprachen aufklären, damit sie lernen, sowohl Antisemitismus als auch andere Formen diskriminierender Etikettierungen in der Gegenwart zu erkennen und zu deuten; denn nur wenn man in der Lage ist, Codes zu dechiffrieren und Symbole zu erschließen, kann man sich dagegen wehren. Wer die Ausstellung besucht hat, wird die im privaten, halböffentlichen und öffentlichen Raum geführten Diskurse z. B. über „die“ Ausländer oder „den“ Islam reflektierter wahrnehmen können.“
Für Lehrerinnen und Lehrer:
Gern können Sie auch Führungen außerhalb der Öffnungszeiten mit uns vereinbaren. Für Ihren Unterricht halten wir ausführliches Lehrmaterial und Arbeitsblätter bereit.
Weiterführende Informationen: Bundeszentrale für politische Bildung
Das einführende Video von Prof. Dr. Thomas Goll gibt einen kurzen Überblick über Inhalt und Anliegen der Ausstellung.
Literatur der BpB (liegen in der Ausstellung als Ansichtsexemplare aus):
Zeitschriften können kostenlos bezogen werden:
APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte – Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte – Jüdisches Leben in Deutschland
APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte – Antisemitismus
Informationen zur politischen Bildung – Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945
Informationen zur politischen Bildung – Infoaktuell – Jüdisches Leben in Deutschland vor 1945
Bücher:
Untergetaucht – Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940-1945 – von Marie Jalowicz Simon
Ehrensache – Kämpfen gegen Judenhass – Burak Yilmaz
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