Das Kur- und Stadtmuseum Bad Lausick nahm seine Anfänge im ehrenamtlichen Engagement geschichtsinteressierter Bürgerinnen und Bürger. Heute ist es ein Regiebetrieb der Stadt Bad Lausick.
Zentrale Aufgabe des Hauses ist es, die Geschichte der Kurstadt für eine große Bandbreite an Gästen heute und in Zukunft erfahrbar zu machen. Es präsentiert, sammelt und bewahrt Objekte, die mit dieser verbunden sind, es betreibt Forschung und vermittelt Wissen. Darüber hinaus setzt sich das Kur- und Stadtmuseum zum Ziel, in der Auseinandersetzung mit der Geschichte lebendige Kulturarbeit zu leisten. Durch Veranstaltungen und aktive Teilhabe wird es eine Plattform für Begegnungen in der Region.
Den Grundstein für das Haus legte ein Sammelaufruf des Bürgermeisters Fabian (1845 – 1911) nach dem Brand des Rathauses im Jahre 1890. Diese Sammlung wurde mutmaßlich bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges geführt und dann in den 1990er Jahren durch die lokale Arbeitsgruppe des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V. geborgen, gesichtet und sortiert.
2008 eröffnete das Kur- und Stadtmuseum mit einer ansprechend kuratierten Dauerausstellung. Direkt am Markt, im Herzen der Kurstadt, präsentiert es seine Schätze nun in einem denkmalgerecht sanierten Haus, das der ehemaligen Textilindustrie der Stadt eng verbunden ist.
Der Fokus auf die Kurgeschichte ist das Alleinstellungsmerkmal des Museums in der Region. So ist das Haus auch ein wichtiges Angebot für die Gäste der Kurstadt.
Den Einwohnerinnen und Einwohnern Bad Lausicks und der umliegenden Gemeinden ist das Museum ebenso verbunden. Seit seiner Entstehungszeit setzt es einen Rahmen für bürgerschaftliche Beteiligung und Austausch. Sonderausstellungen und Veranstaltungen fördern kulturelles und künstlerisches Engagement der Menschen der Region.
Dies bleibt auch zukünftig eine zentrale Handlungsrichtlinie. Die kommunikative Ausrichtung und Formate gewinnen nach der Pandemie an Relevanz. Digitale Kommunikationsstrukturen werden ausgebaut, es entsteht eine umfassende Website mit Museumsführer und soziale Medien werden gepflegt. Die Sammlung und Dauerausstellung werden systematisch erweitert. Forschungen zu noch wenig bearbeiteten inhaltlichen Schwerpunkten werden fortgesetzt und münden, soweit sinnvoll, in Sonderausstellungen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind hierbei eine wichtige ehrenamtliche Unterstützung.
Weitere wichtige Partner sind die Interessensgemeinschaft Geschichte der Stadt Bad Lausick, die Schulen der Stadt und der Region, der Kulturraum Leipziger Raum als Förderer, sowie kulturelle Akteure der Region.
Das Haus orientiert sich an den Vorgaben und Empfehlungen des ICOM Deutschland e.V. – des Internationalen Rates der Museen. Außerdem versteht es sich als parteiunabhängig, antidiskriminierend und inklusiv.