Lausigk besaß zahlreiche, für ein sächsisches Ackerbürgerstädtchen typische Handwerke, welche zumeist in Innungen oder Zünften organisiert waren.
1780 werden unter anderem Innungen der Schneider, Weber, Fleischer, Bäcker, Tischler, Schlosser und Schuhmacher erwähnt.
Eine der bekanntesten Unternehmen war die Firma Koch, die seit 1838 hochwertige Plüscherzeugnisse produzierte.
Filz wurde seit 1840 in mühsamer Handarbeit hergestellt und für verschiedene Zwecke genutzt. Er wurde zu Hüten verarbeitet oder zu Filzschuhen. Zwei Betriebe stellten noch bis 1990 Hausschuhe aus Filz her, die fast ausschließlich exportiert wurden.
Lausigk begann im 19. Jh. mit dem Abbau von Braunkohle, wodurch das Heilwasser im Jahr 1820 entdeckt wurde. Um 1870 gab es am Badberg sechs Bergwerke. Die bedeutendsten Unternehmen in Lausigk waren „Gottes Segen“ und „Glück auf“. Eine weitere Produktion, die aus dem Kohlebergbau entstand, war das Brennen von Kalk, das über 100 Jahre lang mit bis zu 20 Kalköfen betrieben wurde.
Tongruben in nächster Nähe bildeten den Grundstock für die Herstellung von Ziegeln, Dachziegeln und feuerfesten Steinen. Das Schamottewerk in Heinersdorf stellte feuerfeste und säurebeständige Schamottesteine sowie Steinspielzeug und Baukästen her.
Das Silika-Werk in Reichersdorf war ein wichtiger Zulieferer für die Gießerei-, Stahl- und Glasindustrie. Es beschäftigte bis zu 300 Personen.
Noch heute wird das Stadtbild geprägt von dem markanten Gebäude des Mühlenwerkes in der Badstraße, dessen Blütezeit zwischen 1913 und 1990 lag.
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